Handy-Fotografie und Handy-Bilder gehören zum täglichen Leben. Mit den meisten Kamera-Handys lassen sich richtig gute Fotos aufnehmen und sogar beeindruckend groß drucken. Doch: Was sollte man beim Fotografieren mit dem Handy beachten? Wir zeigen dir Tipps und Tricks für gelungene Smartphone-Bilder – egal ob du Landschaften fotografierst oder dich selbst. Außerdem erhältst du Tipps für den nächsten Handykauf.
- In welchen Situationen kann ich am besten mit dem Handy fotografieren?
- Gute Handy-Bilder sind auch eine Frage des Objektivs
- Handy-Fotografie und Zoomen: Passt das zusammen?
- Scharfen oder unscharfen Hintergrund mit dem Handy fotografieren?
- Handy-Fotografie bei wenig Licht
- Was kann ich gegen verrauschte Handy-Bilder unternehmen?
- Manchmal hilft der Bildstabilisator der Smartphone-Kamera
- Ideal: Handy-Fotografie bei Sonnenschein
- Tipps für den Handykauf
- Wie macht man Selfies mit dem Handy?
- Weitere nützliche Tipps zu Handy-Kameras und Handy-Fotos
- Mit dem Handy fotografieren und was Schönes draus machen
In welchen Situationen kann ich am besten mit dem Handy fotografieren?
Das Smartphone ist eigentlich immer dabei und bietet mittlerweile Funktionen, die man früher nur von Profikameras kannte. Ob Schnappschüsse im Alltag oder im Urlaub, Landschaftsaufnahmen auf Wandertouren oder Streetfotografie in der Großstadt – das Handy ist immer einsatzbereit.
Gute Handy-Bilder gelingen dir in diesen Situationen:
- Landschaft und Stadt bei gutem Licht
- Selbstportrait
- Nahaufnahmen
Hier ist Smartphone-Fotografie nicht so ideal:
In anderen Situationen als den oben genannten überzeugen Handy-Fotos in den meisten Fällen weniger. Nicht optimal ist Handy-Fotografie zum Beispiel für diese Aufgaben:
- alles bei wenig Licht (abends, Innenraum)
- weit Entferntes nah heranholen (Sport, wilde Tiere).
Mittlerweile gibt es aber auch Handys die recht gute Fotos in Innenräumen machen, wenn die Lichtverhältnisse nicht so gut sind. Hierzu informierst du dich am besten in aktuellen Testberichten.
Gute Handy-Bilder sind auch eine Frage des Objektivs
Das Hauptobjektiv jedes Handys ist ein Weitwinkel. Darum siehst du bei Landschaftsfotos oder Innenräumen sehr viel vom Motiv im Bild. Alles erscheint aber auch recht klein. Personen, die mehr als einen Meter weit weg stehen, wirken auf Handyfotos klein. Bei teuren, gut ausgestatteten Handys kannst du jedoch zu anderen eingebauten Objektiven umschalten – das Superweitwinkel-Objektiv zeigt besonders viel Landschaft oder Innenraum, das eingebaute Teleobjektiv holt Fernes heran, zum Beispiel Portraits, Tiere oder Berge. Die beste Qualität liefert allerdings immer das Standard-Weitwinkelobjektiv, denn es ist in der Regel mit einem besseren Sensor ausgestattet als die anderen Objektive.
Generell gilt beim Fotografieren mit dem Handy:
- Nimm dein Smartphone in beide Hände. So lässt es sich besser festhalten und die Verwacklungsgefahr ist geringer.
- Säubere deine Linse vor der Aufnahme mit einem weichen Tuch, z.B. einem Brillenputztuch.
- Tippe am Bildschirm auf das Hauptmotiv und setze damit einen Fokus. So weiß dein Handy, welcher Bereich scharf gestellt werden soll.
Handy-Fotografie und Zoomen: Passt das zusammen?
Zoomen mit dem Handy kann man, muss man aber nicht. Du kannst am Smartphone stufenlos zoomen, indem du zwei Finger auf den Bildschirm legst und auseinanderbewegst. Bei vielen Smartphones kannst du auf dem Bildschirm auch zu vorgegebenen Zoom-Größen wechseln. Dieses Zoomen liefert aber keine optimale Bildqualität, da dabei das vorhandene Bild einfach elektronisch aufgeblasen wird – du siehst dein Hauptmotiv dann zwar größer, aber auch unschärfer als Bilder, die ohne Zoomfunktion entstanden sind. Notlösung: Aufsteck-Objektive, vor allem für iPhone-Handys, erweitern den Zoombereich in Richtung Tele – richtig gut in die Hosentasche passt dein Handy dann aber nicht mehr.
Scharfen oder unscharfen Hintergrund mit dem Handy fotografieren?
Du möchtest deine Handy-Fotos mit stimmungsvoller Unschärfe im Hintergrund zeigen? Ursprünglich erzeugen Foto-Handys aus rein physikalisch-optischen Gründen kaum Hintergrund-Unschärfe. Nur Top-Modelle mit besonders lichtstarkem Objektiv und zugleich relativ großem Sensor zeichnen zumindest bei Nahaufnahmen den Hintergrund weich – probiere es mit einer Blüte oder Tasse. Wichtig: Tippe dein Hauptmotiv vor dem Fotografieren auf dem Bildschirm an, so dass dein Handy an der richtigen Stelle scharfstellt.
Neuere Handys der Oberklasse bieten außerdem eine Funktion, die je nach Hersteller Live-Fokus oder Blende heißt: Erst fotografierst du, und anschließend steuerst du die Hintergrund-Unschärfe per Regler. Dazu zeigst du das Bild in der Galerie an und tippst auf das Symbol für die nachträgliche Regelung der Hintergrund-Unschärfe. Dazu muss eine sogenannte Time-of-flight-Kamera (auch ToF-Kamera) im Handy verbaut sein.
Hintergrund ist scharf
Hintergrund ist unscharf
Du kannst die Hintergrund-Unschärfe auch schon bei der Aufnahme regeln – doch es ist viel bequemer, wenn du dich erst später darum kümmerst. Das eignet sich auch für stimmungsvolle Portraits mit duftig verwischtem Hintergrund. Falls du ein Motivprogramm wie Portrait oder Nahaufnahme verwendest, bietet dein Handy je nach Gerät automatisch die regelbare Unschärfe an. Vorsicht jedoch: Nicht immer wirkt die Hintergrund-Unschärfe realistisch; manchmal erscheint sie unpassend auch im Hauptmotiv, oder der Hintergrund zeigt einzelne scharfe Bereiche. Wie du den Hintergrund stimmungsvoll verschwimmen lässt, verraten wir dir auch in unserem Magazin-Artikel über den so genannten Bokeh-Effekt.
Handy-Fotografie bei wenig Licht
Smartphone-Fotografie eignet sich meist nicht so gut für schlechtes Licht, wie etwa abends oder in Innenräumen. Hier ein paar Tipps, die du mal ausprobieren kannst, damit dir Handy-Bilder auch bei nicht so optimalen Lichtverhältnissen gelingen.
So kannst du bei schlechtem Licht mit dem Handy fotografieren:
- Teste einen speziellen Kameramodus wie „Schwaches Licht“ und probiere, ob damit bessere Bilder entstehen.
- Manchmal bringt ein eingeschalteter Bildstabilisator bessere Handy-Fotos (siehe unten).
- Falls du dein Handy auf ein Stativ setzen oder auf einer Mauer abstützen kannst, schalte niedrige Iso-Werte wie ISO 100 oder 200 ein (also nicht 1600, 3200 oder noch höher). Dazu wechselst du in den Pro-Modus der Kamera-App, dort hast du mehr Einstellmöglichkeiten.
- Fotografiere nicht mit dem üblichen JPG-Dateiformat, sondern im Dateiformat DNG beziehungsweise RAW. Meist erzeugen die Handys dann parallel zur JPG-Datei noch eine DNG- oder RAW-Datei. Die DNG-RAW-Datei liefert unverfälschte Sensorqualität ohne jeden Eingriff der Handy-Bildbearbeitung – besser geht’s nicht. DNG-Dateien brauchen aber auch mehr Speicherplatz, Übertragungszeit und lassen sich nicht mit allen Programmen öffnen und bearbeiten.
Generelle Infos zum Fotografieren bei dunklen Lichtverhältnissen findest du in unseren Magazinartikeln „Langzeitbelichtung: Interessante Effekte in der Nachtfotografie“ oder „So fotografierst du die `Blaue Stunde`“
Was kann ich gegen verrauschte Handy-Bilder unternehmen?
Bei schwacher Beleuchtung verwenden Kamerahandys automatisch hohe ISO-Werte wie 800, 1600 oder 3200. Dabei entsteht zwangsläufig starkes Bildrauschen. Die Aufnahme wirkt dann körnig, grieselig, etwas unscharf und blass. Das lässt sich auch in der nachträglichen Bildbearbeitung nicht vollständig korrigieren. Wenn möglich, schalte zumindest mehr Zimmerlicht ein oder teste das Licht des Handys – als Blitz oder Dauerlicht.
Um das Bildrauschen zu verhindern, stellst du am Handy von Hand eine niedrige ISO-Empfindlichkeit ein, zum Beispiel ISO 200. Vermeide die übliche, voreingestellte allgemeine ISO-Automatik; die erlaubt auch hohe ISO-Werte wie ISO 1600 – denn das rauscht garantiert.
Allerdings: Bei Aufnahmen mit niedriger Empfindlichkeit wie ISO 200 entstehen lange Belichtungszeiten, wie zum Beispiel eine halbe Sekunde oder zwei Sekunden.
Das bedeutet für den Fotografen:
- Du kannst nicht mehr aus der Hand fotografieren; die Aufnahme würde verwackeln. Setze das Handy auf einem Tisch oder auf einer Mauer auf oder verwende ein kleines Handy-Stativ.
- Bewegte Motive erscheinen verwischt, zum Beispiel Menschen oder Fahrzeuge. Das sieht eventuell auch attraktiv aus.
Manchmal hilft der Bildstabilisator der Smartphone-Kamera
Mit einem optischen Bildstabilisator, wie ihn alle hochwertigen Handy-Kameras bieten, erscheint dein Bild bei langen Belichtungszeiten wirklich deutlich weniger verwackelt (auch Videos werden mit Bildstabilisator besser). Aber: Bei manchen Kameras ist der Bildstabilisator nur ein elektronischer Trick, der nicht so viel bringt.
Ideal: Handy-Fotografie bei Sonnenschein
Draußen bei Sonnenschein ist die Smartphone-Fotografie das reine Vergnügen – du erhältst richtig gute Handy-Bilder. Aber so leistungsfähig wie ausgewachsene echte Kameras sind Handy-Objektive und -Sensoren nicht unbedingt.
Hier unsere Tipps, wenn du bei schönem Wetter mit dem Handy fotografierst:
- Vermeide sehr harte Kontraste, zum Beispiel tiefe Schatten und hellen Himmel in einem einzigen Bild. Falls du solche Motive fotografieren und nachbearbeiten möchtest: Im Dateiformat DNG-RAW holst du mit Feinzeichnung mehr heraus als mit dem üblichen JPG-Dateiformat.
- Die Sonne sollte nicht direkt ins Handy-Objektiv scheinen – das entstellt Handybilder deutlich. Befindet sich die Sonne nur knapp außerhalb des Bildfelds, schatte das Objektiv mit der Hand ab; so erhältst du weit bessere Farben und Kontraste.
- Teste in der Kamerasteuerung verschiedene Einstellungen für natürliche oder lebendige Farben, Vorgaben wie Landschaft oder Portrait.
- Nimm Motive auf, die mit dem Weitwinkelobjektiv eines Kamerahandys gut aussehen, zum Beispiel weite Landschaften, Stadtkulissen oder attraktive Innenräume. Ein Vogel auf dem Strommast erscheint im Handyfoto immer viel zu klein.
- Achte bei Portraitaufnahmen darauf, dass kein Gesicht durch starke Schatten verdeckt ist. Ansonsten lassen sich die Schatten bei Fotos, die im Gegenlicht aufgenommen werden, mit dem Blitz aufhellen. Lass dich für Portraitfotos auch von unserem Artikel Portraitfotografie inspirieren.
Tipps für den Handykauf
Du möchtest ein Smartphone kaufen, das besonders gute Handy-Bilder macht? Megapixel und Prozessor sind weniger wichtig, wenn es um beste Kamerahandys geht; Autofokus haben praktisch alle Modelle, zudem Bildstabilisierung, und auch die Panorama-Funktion ist weit verbreitet.
Wir sagen, worin sich Handy-Modelle tatsächlich unterscheiden:
- Aktuellste Kamerahandys sind in der Regel deutlich besser als die Modelle vom letzten Jahr.
- Die meisten Top-Handys bieten mehrere Objektive für Tele, Weitwinkel und Superweitwinkel. Die optimale Qualität erhältst du allerdings nur mit dem Weitwinkel-Objektiv, es heißt in der Kamera-App am Handy auch Standard oder 1x.
- Je größer der Sensor und je weniger Megapixel, desto besser die Bildqualität, vor allem bei wenig Licht. Relativ große Sensoren findest du in den Spitzenhandys von Sony, Apple und Samsung. Allerdings fallen diese Geräte oft klobig aus.
Wie macht man Selfies mit dem Handy?
Selfies, also Selbstportraits mit dem Handy, sind sehr beliebt. Hier die besten Tipps für gelungene Selfies:
- Dein Gesicht sollte nicht komplett abgeschattet sein.
- Prüfe, ob der Hintergrund ruhig wirkt: Bäume oder Strommasten sollten nicht direkt aus deinem Kopf herauswachsen. Denk auch daran, dass die Leute hinter dir nicht unbedingt mit im Bild sein möchten oder sollten.
- Fotografiere nicht von unten her – diese Perspektive wirkt meistens unattraktiv, sondern lieber von schräg oben.
- Lächle in die Kameralinse. Falls du aber keine Lust zu lächeln hast, schau an der Kamera vorbei. Das wirkt dann nicht so inszeniert.
- Schalte in der Kamerasteuerung „Gesichtserkennung“ und „Portraitmodus“ ein, eventuell auch den „Beauty-Modus“ für glattere Haut (je nach Gerät).
- Möchtest du dein Selfie digital behalten oder ins Internet stellen, nutze die Frontkamera(s) deines Handys. Dann siehst du dein Gesicht direkt beim Aufnehmen groß im Display. Die Bildqualität ist nicht ganz so hoch.
- Möchtest du das Selfie dagegen groß als Foto drucken lassen, fotografiere am besten mit der Hauptkamera – du schaust dabei also auf die Rückseite deines Handys. Dann erkennst du zwar nicht mehr den Bildausschnitt während des Fotografierens, bekommst aber eine bessere Bildqualität und mehr Megapixel. Mit ein wenig Übung hast du schnell raus, wie du dein Handy halten musst, damit der Bildausschnitt passt.
- Es ist umständlich, zum Auslösen auf den Bildschirm zu tippen. Falls vorhanden, nutze den speziellen Auslöser-Schalter deines Handys oder Sie knipse per Selbstauslöser – auch für gleich mehrere Bilder in einem Rutsch. Je nach Gerät fotografiert dein Handy automatisch, wenn du etwas sagst, wenn du lächelst oder kurz die Hand hebst. Bei manchen Handys kannst du auch die Hand heben, während du dich positionierst. Sobald deine Hand aus dem Bildausschnitt verschwunden ist, startet der Countdown für den Selbstauslöser.
- Kostenlose Apps erlauben speziell Portraitretusche und digitales Schminken direkt am Handy, zum Beispiel Cymera für Apple- und Android-Handys.
Weitere nützliche Tipps zu Handy-Kameras und Handy-Fotos
Suchst du Messwerte und Testergebnisse zu Kamerahandys? Besonders ausführliche Testergebnisse liefern diese zwei englischsprachigen Seiten:
DXOMark: https://www.dxomark.com/
GSMArena: https://www.gsmarena.com/
Handy-Fotos lassen sich leicht direkt im Gerät verbessern, und das mit völlig kostenlosen Apps. Wir empfehlen diese Gratis-Programme fürs Handy:
- Snapseed für Android- und iOS-Geräte: sehr leichte, intuitive Bildverbesserung, dazu starke, attraktive Bilderrahmen und Verfremdungen.
- Photo Editor von dev.macgyver für Android-Geräte: leistungsfähige Bildbearbeitung, wenn du schon Erfahrung mit Bildbearbeitung am PC hast, zum Beispiel mit Photoshop oder Gimp. Hier kannst du auch Texte ins Bild setzen.
Mit dem Handy fotografieren und was Schönes draus machen
Lass deine Handy-Bilder nicht digital versauern! Mach was Schönes daraus! Es gibt sooo viele verschiedene Möglichkeiten aus deinen Handy-Fotos wunderschöne Erinnerungen zu gestalten, die du an die Wand hängen oder immer wieder zur Hand nehmen kannst.
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