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Sportfotografie: Weitwinkel – der Sportler in seiner Umgebung

Sportfotografie Landschaftsfotografie

Lesedauer: Ø 6 Min

Die Sportfotografie ist vielseitig: Man kann mit Nahaufnahmen Emotionalität, Dynamik, Explosivität einfangen, den Sportler im Moment der Bewegung ablichten und dabei mit Effekten wie dem Mitzieher Geschwindigkeit festhalten (siehe Blogbeitrag Sportfotografie: Closeup) – oder aber man fotografiert den Sportler als Detail in einem Landschaftsbild. Mit letzterer Thematik beschäftigt sich dieser Beitrag.

Ziel der Weitwinkel-Fotografie

Ziel dabei ist, das Abenteuer des Sportlers erlebbar zu machen und es in einen Kontext zu setzen. Wir wollen sichtbar machen, wie klein der Mensch im Gegensatz zur Natur ist – um seinen Kampf mit den Elementen darzustellen. Im Vordergrund steht also klar die Landschaft, der Sportler hat die Nebenrolle. Bei dieser Art des Sportfotos geht es darum, den Abenteuer-Charakter zu veranschaulichen. Das Bild ist fast nicht inszenierbar, weniger technisch und sehr intuitiv. Der entscheidende Faktor dabei: eine außergewöhnliche Umgebung, die beeindruckt. Sie muss auch alleine funktionieren, ohne den Sportler im Bild.

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Vorbereitung am Schreibtisch

Nachdem das Foto im Freien, möglicherweise an abgelegenen Orten entsteht, ist eine genaue Vorbereitung zwingend notwendig. Man muss sich immer darüber im Klaren sein, dass man alles immer und überall mit hin schleppen muss. Die wichtigste Regel für die Packliste ist also: so viel wie nötig, so wenig wie möglich mitnehmen. Zur Vorbereitung gehört es auch, die geografischen Besonderheiten zu studieren. Wo geht die Sonne auf, wo unter? Von welcher Location habe ich freien Blick? Welche logistischen Möglichkeiten habe ich vor Ort – Straßennetz, Parkplätze, möglicherweise Bergbahnen?

Ich persönlich setze mich über eine detaillierte Internetrecherche sehr genau mit der jeweiligen Umgebung auseinander, da man oftmals nicht die Option hat, die Fotolocation im Vorfeld zu besuchen. Ich nutze dabei alle gängigen Onlineportale – beispielsweise: Google Geomaps/Maps, Sonnenverlauf.de und natürlich sämtliche Wetterplattformen. Oftmals ist die Lichtstimmung das alles Entscheidende für das Foto. Dabei ist Bewölkung oftmals sogar besser als strahlend blauer Himmel. Je mehr Farben, Kontraste und Ebenen im Bild vorhanden sind, desto spannender ist es. Wagen Sie sich also unbedingt auch mal bei mäßigem Wetter hinaus.

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Die Bildkomposition

Nachdem auf unserem Bild sehr viele Elemente zu sehen sein werden, ist ein durchdachter Bildaufbau sehr wichtig. Ähnlich wie man ein Buch liest, betrachtet man auch ein Bild in der Regel von links nach rechts. Es ist daher empfehlenswert, dem Auge des Betrachters eine Linienführung vorzugeben, um ihn durch das Bild zu führen. Dabei kann man mit den Ecken des Bildrahmens spielen. Sie bilden einen sehr guten Ausgangs- oder Endpunkt für die Bildbestandteile wie beispielsweise einen Fluss oder eine Bergketten-Silhouette. Daraus resultiert eine gewisse Ordnung, die meistens als angenehm und harmonisch empfunden wird.

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Ratsam ist auch, bei seinem Bild die Drittel-Regel anzuwenden, die sich an der Proportionslehre des Goldenen Schnitt orientiert. Teilt man seinen Bildausschnitt in neun Teile, sollte das Hauptmotiv entweder auf den imaginären horizontalen Linien platziert sein oder – so der Idealfall – auf den Kreuzungspunkten zwischen den horizontalen und senkrechten Linien.

Zwar geht es in diesem Artikel um Motive, die weit entfernt sind, trotzdem sollte man nicht übersehen, dass es auch im Vordergrund interessante Gegenstände gibt, die man unscharf in seine Bildkomposition mit aufnehmen kann (zum Beispiel Gräser oder Zweige, Felsen oder Wasser – am besten Dinge, die im Zusammenhang mit dem Sportler stehen). Dadurch gewinnt das Foto an Tiefe. Der Betrachter bekommt dadurch das Gefühl, als Beobachter dabei zu sein.

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Die richtige Kameraeinstellung

Grundsätzlich kann man festhalten: unser geplantes Sportfoto sollte mit jeder üblichen Kamera gelingen. Geht man von einer klassischen 35 Millimeter Kleinbildformat-Kamera aus (DSLR Digital Vollformat), benötigt man vorzugsweise Brennweiten von 20 bis maximal 50 Millimetern. Ich arbeite also primär mit weitwinkligen Einstellungen. Außerdem sollte man sich bei den Blendwerten im Bereich von f8 bis f13 bewegen. Fast alle Objektive besitzen hier die meiste Schärfe und ermöglichen im Vergleich zu einer Offenblende den größtmöglichen Schärfebereich – es sind also alle Fokuspunkte auf dem Bild möglichst scharf, unabhängig davon, ob sie im Vorder- oder Hintergrund platziert sind.

Der dritte Vorteil des oben genannten Blendwertbereichs: Farben werden intensiver wiedergegeben, wenn der Sensor länger belichtet wird. Aus diesem Grund ist es auch empfehlenswert, ein Stativ mit im Gepäck zu haben. Wird mehr Licht auf dem Sensor benötigt, muss die Blende doch weiter geöffnet, oder der Iso Wert erhöht werden.

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Neben dem Blendwert ist die Iso-Einstellung für das Foto entscheidend. Es ist allerdings sehr schwierig, eine pauschale Aussage zu treffen. Als grobe Orientierung bei Tageslicht gilt: Iso-Wert möglichst niedrig halten (Spezialfall „Blaue Stunde“/Dämmerung: Iso hoch). Arbeitet man ohne Stativ, sollte man gleichzeitig nicht länger als eine 1/60 Sekunde belichten, da man sein Motiv sonst schnell verwackelt. Wichtig ist, dass man in diesem Zusammenhang viel ausprobiert und sich und seine Kamera kennenlernt. Ein bekannter Fotograf von mir schafft es, freihand Naturschüsse bis 1/8s Belichtungszeit zu schießen – ohne IS Bildstabilisator und ohne zu verwackeln. Es ist also alles möglich.

Den letzten Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, ist der Fokus. Bei modernen Kameras spricht nichts gegen den Einsatz des Autofokus’ – wichtig ist nur, dass Sie stets darauf achten, wo der Fokuspunkt liegt. In der Regel sollte man natürlich den Sportler in der Vollschärfe halten. Es empfiehlt sich, die Fokus-Einstellungen vom Wide-Tracking zum Einzelpunkt oder maximal zur Bereichs- Mehrfeldmessung zu wechseln. Die meisten Kameras zeigen durch den Sucher oder auf dem Display ein kleines Viereck, beziehungsweise mehrere kleine Vierecke an – hier liegt der Fokus-Bereich. Mit dem Cursor lässt er sich auf den gewünschten Bildausschnitt bewegen.

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Tipp: Anders als bei der Nah-Aufnahme in der Sportfotografie geht es hier um statische Motive. Es reicht, wenn der Autofokus auf „Singleshot“, beziehungsweise auf eine Einzelbild-Messung eingestellt ist. Der Autofokus wird dann ein Mal vor der Auslösung ermittelt und nicht permanent. Das spart enorm viel Akku.

Display oder Sucher?

Moderne DSLR-Kameras verfügen mittlerweile über gute Displays. System-Kameras haben neben den Displays auch sehr gute digitale Sucher als EVF (Electronic Viewfinder). Vergleichen sollte man, wo die Farben getreuer und die Schärfe besser wiedergegeben werden. Am Ende sollte man sich aber von der eigenen Vorliebe leiten lassen. Ich persönlich fotografiere bei Tageslicht bis in die frühen Dämmerstunden lieber mit dem Sucher – egal ob optisch oder elektronisch. Ausnahme: Eine System- bzw. Kompaktkamera mit optischem Sucher zeigt im Sucher nicht den gewünschten. In diesem Fall muss man für eine korrekte Bild-Beurteilung das Display nutzen.

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Tipp: DSLR-Kameras können meist über das Display das geplante Foto nicht vorher darstellen. Der Grund: Der Liveview-Modus des Displays zeigt immer nur das reell gespiegelte Bild an und berücksichtigt nicht, was durch die Belichtungseinstellungen vom Fotosensor eingefangen wird. Hier sollte man die Foto-Einstellungen zuerst mit ein paar Testbildern am Display beurteilen.

Als Zubehör empfehlen sich Polfilter, Grauverlaufsfilter und Graufilter (ND Filter).

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