Einmal im Jahr dreht sich alles nur um uns – der Geburtstag! Ein Tag voller Kuchen, Kerzen und Konfetti, oder?
Weil wir uns jeden Tag mit den Momenten beschäftigen, die das Leben unvergesslich machen, wollten wir von MYPOSTER den persönlichsten von allen genauer verstehen. Deshalb haben wir eine große repräsentative Umfrage mit über 1.000 Teilnehmern gestartet, um herauszufinden: Wie feiert Deutschland wirklich? Ist der Geburtstag noch das große, emotionale Highlight? Und wie wichtig sind uns persönliche Geschenke und Gratulationen?
Die Ergebnisse zeichnen ein faszinierendes Bild der deutschen Geburtstags-Kultur – zwischen tiefen Gefühlen und kühlem Kopf.
- Herz über Kopf: Der Geburtstag ist für Frauen eine ernste Angelegenheit.
 - Kleine Kreise und große Scheine: Fast jeder fünfte Mann feiert keinen Geburtstag
 - Das 50-Euro-Geschenk: Deutschlands goldener Standard beim Schenken
 - Alles Gute nachträglich? Bei den Deutschen eine Seltenheit!
 - Fazit: Der deutsche Geburtstag – ein Ritual zwischen Herz und Verstand
 
Herz über Kopf: Der Geburtstag ist für Frauen eine ernste Angelegenheit.
Ist der Geburtstag der wichtigste Tag des Jahres oder nur ein weiteres Datum im Kalender? Hier scheiden sich die Geister – und zwar genau zwischen Männern und Frauen!
Für Frauen ist der Geburtstag eine echte Herzensangelegenheit. Fast ein Viertel wäre zutiefst enttäuscht, wenn der Ehrentag von Freunden oder Familie vergessen wird – bei Männern sind es gerade mal 15 %. Stattdessen behandeln 23 % der Männer ihren Geburtstag wie jeden anderen Tag. Bei den Frauen? Nur 10 %.
Eine besondere emotionale Bedeutung scheint der Geburtstag bei den 30- bis 39-jährigen Frauen zu haben. 30 % geben an, dass ihnen ihr Geburtstag „sehr wichtig“ ist.
Die größte Enttäuschung? Ausbleibende Glückwünsche. Im Allgemeinen geben 20 % aller Befragten an, dass sie enttäuscht wären, wenn Freunde oder Familie den Geburtstag vergessen würden. Und wie viele haben so eine Enttäuschung schon einmal erlebt? Die gute Nachricht: Immerhin 30% der Befragten geben an, dieses Gefühl noch nie erlebt zu haben. Jedoch haben 19 % schonmal einen getrübten Ehrentag erlebt, weil wichtige Personen nicht gratuliert haben.
Dieser emotionale Stich trifft Frauen (22 %) deutlich härter als Männer (16 %). Auch hier ist dieser Wert bei den 30- bis 39-jährigen Frauen mit satten 30 % besonders hoch– in dieser Lebensphase scheinen die Erwartungen am höchsten.
Mit dem Alter stellt sich jedoch eine bemerkenswerte Gelassenheit ein: Während bei den 18- bis 29-jährigen Frauen nur 12 % angeben, noch nie enttäuscht worden zu sein, steigt diese Zahl bei den über 70–80-jährigen Frauen auf beeindruckende 57 %. Bei den Männern dieser Generation geben sogar 61 % an, noch nie eine Enttäuschung erlebt zu haben. 
Kleine Kreise und große Scheine: Fast jeder fünfte Mann feiert keinen Geburtstag
Wenn gefeiert wird, dann aber richtig – oder? Nicht ganz! Deutschland liebt die Intimität. Statt großer Sause bevorzugt die überwältigende Mehrheit den kleinen, exklusiven Kreis. Die Feier mit dem engsten Freundeskreis ist mit 37 % der unangefochtene Champion, gefolgt von der reinen Familienzusammenkunft (26 %). Die Riesen-Party mit allen? Eine absolute Seltenheit (7 %). Während die Jugend (18-29) noch am ehesten eine große Party schmeißt (11 %), ziehen sich die Älteren (70-80) lieber in den Schoß der Familie zurück (33 %).
Wirklich verblüffend ist jedoch die hohe Zahl der kompletten Party-Verweigerer: Ganze 13 % der Befragten feiern ihren Geburtstag überhaupt nicht. Hier zeigt sich der Gender-Gap: Während nur 9 % der Frauen ihren Geburtstag gar nicht zelebrieren, sind es bei den Männern mit 18 % fast doppelt so viele, die ihren Ehrentag einfach verstreichen lassen.
Das Party-Budget der Deutschen
Eine gute Party muss nicht die Welt kosten. Die meisten Befragten, nämlich 36 %, planen pragmatisch zwischen 100 und 250 Euro ein, während weitere 21 % sogar unter der 100-Euro-Marke bleiben. Zusammengenommen feiert also über die Hälfte aller Befragten mit einem Budget von maximal 250 Euro.
Doch es gibt einen klaren Geschlechter-Unterschied: Männer lassen es, wenn sie feiern, richtig krachen. Ganze 11 % investieren mehr als 500 Euro in ihre Party, ein Wert, den bei den Frauen nur 4 % ausgeben wollen. Im Gegenzug verzichten Männer mit 20 % aber auch deutlich häufiger darauf, eine Feier auszurichten als Frauen (16 %).
Das 50-Euro-Geschenk: Deutschlands goldener Standard beim Schenken
Die ewige Frage vor jeder Feier: Was soll ich schenken – und was darf es kosten? Für die Befragten bewegt sich das perfekte Geschenk meist im Rahmen von 31–50 € (31 %). Doch das Budget wächst mit dem Alter. Sind es bei den 18- bis 29-Jährigen vor allem Geschenke bis 30 €, knacken die 40-Jährigen bereits die 50-Euro-Marke und orientieren sich eher an der 51–100 €-Kategorie. Und wer ist am großzügigsten? Die Generation 70+ weist den höchsten Anteil an Geschenken über 200 € auf.
Das Geschenk-Klischee bestätigt: Frauen gestalten, Männer schenken von der Stange
Doch wichtiger als der reine Geldwert ist die persönliche Note und hier klafft eine gewaltige Lücke zwischen den Geschlechtern. Laut Umfrage sind Frauen die unangefochtenen Königinnen der Personalisierung: Fast ein Drittel (33 %) sind wahre „Persönlichkeits-Profis“, die fast immer eine individuelle Note und eine persönliche Karte beifügen. Bei den Männern sind es gerade einmal 15 %. Stattdessen bestätigen sie im Rahmen der Befragung ein Klischee: Männer delegieren die kreative Arbeit fast achtmal häufiger an die Partnerin oder verzichten gleich ganz auf eine persönliche Note.
Alles Gute nachträglich? Bei den Deutschen eine Seltenheit!
Dank eiserner Kalender-Disziplin und wochenlanger Planung überlassen die Deutschen beim Geburtstag nichts dem Zufall.
Während Deutschland insgesamt ein Land der Kalender-Hüter ist – digital (40 %) knapp vor klassisch (32 %) – liegt der wahre Paukenschlag im Detail. Ein Ausreißer ist wie zu erwarten die Alterskluft: Bei den 30- bis 39-Jährigen ist der digitale Kalender mit 57 % der unangefochtene König, während die Generation 70+ mit 56 % mehrheitlich am klassischen Papierkalender festhält.
Ein weiterer spannender Ausreißer ist die überraschende mentale Superkraft der 40- bis 49-Jährigen: In dieser Gruppe verlassen sich beeindruckende 21 % allein auf ihren Kopf – fast so viele wie auf den klassischen Kalender (26 %).
Männer vergessen Geburtstage doppelt so oft
Während Frauen in den Antworten zu exakt gleichen Teilen (je 38 %) angeben, auf digitale und klassische Kalender zu setzen, tendieren Männer klar zur digitalen Variante (41 %). Und das Klischee vom vergesslichen Mann, der auf seine Partnerin angewiesen ist? Laut Umfrage vergessen Männer Geburtstage nicht nur fast doppelt so häufig wie Frauen (4 % vs. 2 %), sie nutzen auch dreimal so oft den Partner als menschliche Gedächtnisstütze (3 % vs. 1 %).
Last-Minute-Geschenk: Eher die Ausnahme
Dieses vorausschauende Erinnern schlägt sich auch in der Geschenkplanung nieder, bei der eine solide Mehrheit mit Weitblick agiert: 40 % starten zwei bis vier Wochen vorher mit der Geschenkejagd, während ein Viertel (24,75 %) sogar mehr als einen Monat im Voraus plant. Doch es gibt sie, die Meister des Improvisierens: 7 % der Befragten besorgen Geschenke auf den allerletzten Drücker, manchmal sogar erst am Geburtstag selbst. Dabei entpuppen sich die Männer mit 11 % als mehr als doppelt so große Last-Minute-Fans wie die Frauen, von denen nur 4 % den Nervenkitzel suchen.
Fazit: Der deutsche Geburtstag – ein Ritual zwischen Herz und Verstand
Was verrät die deutsche Geburtstagskultur also über uns? Während Frauen den Geburtstag als Herzensangelegenheit zelebrieren und Männer eher gelassen bleiben, eint uns alle eine bemerkenswerte Disziplin: Vergessene Geburtstage sind dank Kalender-Kultur und wochenlanger Vorplanung die absolute Ausnahme.
Das deutsche Geburtstags-Rezept ist dabei überraschend bodenständig: Gefeiert wird am liebsten im kleinen, intimen Kreis, und das Party-Budget bleibt für die meisten klar unter der 250-Euro-Grenze. Auch bei Geschenken gibt es einen ungeschriebenen Konsens, der sich meist um die 50-Euro-Marke bewegt.
Die wichtigste Erkenntnis? Der Geburtstag ist und bleibt ein Spiegel unserer Beziehungen. Ob digital oder analog organisiert, ob groß oder klein gefeiert am Ende zählt nur eins: dass die Menschen, die uns wichtig sind, an uns denken. Denn nichts schmerzt mehr als das Gefühl, vergessen zu werden. Und genau deshalb nehmen wir Deutschen das Geburtstag-Feiern so ernst.
Methodik: Das wurde untersucht
Für die Umfrage wurden 1.010 Menschen in Deutschland befragt, um ein repräsentatives Bild der deutschen Geburtstagkultur zu erhalten. Die Befragung richtete sich an Personen ab 18 Jahren und deckte verschiedene Altersgruppen sowie Geschlechter ab. Ziel war es, herauszufinden, wie die Deutschen ihren Geburtstag feiern, welche Emotionen damit verbunden sind und wie viel sie für Feiern und Geschenke ausgeben. Die erhobenen Daten wurden nach Geschlecht und Altersgruppen ausgewertet, um generationen- und geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar zu machen. Wir möchten betonen, dass diese binäre Darstellung keine Ausgrenzung anderer Geschlechtsidentitäten darstellt, sondern lediglich der statistischen Auswertbarkeit geschuldet ist. Außerdem verwenden wir auf dieser Seite wir das generische Maskulinum. Trotz der Verwendung schließen wir damit alle Menschen gleichermaßen mit ein. Die Prozent-Angaben sind gerundet.


